cmh-logo-icon
cmh-logo-text

Hautentzündungen und Schmerzen an der Pferdenase durch Schimmeltoxine

Schimmelproduzierte Gifte als Ursache für Hautprobleme bei Pferden

2. Oktober 2025 um 17:55Von n.ditter

Hautentzündungen und Schmerzen an der Pferdenase durch Schimmeltoxine

In den Niederlanden gibt es derzeit Besorgnis über Hautprobleme bei Pferden, die auf Weiden grasen oder frisches Gras fressen. Nun besteht eine erste Vermutung über mögliche Ursachen, woher jene bisher unerklärbare Krankheit rühren könnte, wie horses.nl berichtet. Betroffen sind vor allem Hautveränderungen an der Nase der Tiere, die sich in Form von Entzündungen und schmerzhaften Krusten äußern. Trotz dieser Symptome sind die betroffenen Pferde ansonsten gesund.

Mögliche Ursache: Mykotoxine

Laut Prof. Dr. Johanna Fink-Gremmels, einer Expertin für veterinärmedizinische Pharmakologie und Toxikologie, wird die Hauterkrankung höchstwahrscheinlich durch ein Mykotoxin verursacht. Diese Gifte werden von Schimmelpilzen produziert und kommen insbesondere im Herbst in Pflanzen vor. Es wird vermutet, dass Satratoxin eine der möglichen Ursachen sein könnte, wobei dieses Toxin jedoch kaum nachweisbar ist und daher wenig bekannt ist. Eine andere Möglichkeit stellt das T2-Toxin dar, welches nachweisbar ist und daher besser untersucht wurde.

Behandlungsmöglichkeiten und weitere Untersuchungen

Die betroffenen Pferde leiden an einer Hautvergiftung durch direkten Kontakt mit den Toxinen, was zu erheblichen Schmerzen führt, die stärker sind, als es der Schwere der Hautläsionen entspricht. Schmerzmittel haben in der Regel nur wenig Einfluss auf die Beschwerden. Eine sanfte Reinigung der betroffenen Nasenpartie mit Wasser kann helfen, die Entzündung zu lindern, wobei die Pferde nicht gezwungen werden sollten, diese Behandlung zu akzeptieren. Wenn der Kontakt mit den Pflanzen, die die Toxine enthalten, vermieden wird, klingen die Symptome in der Regel ab.

Eva Dieterman, Tierärztin bei Royal GD, erklärte, dass bei den betroffenen Pferden Blut- und Hautproben entnommen wurden. Royal GD und Wageningen Bioveterinary Research (WBVR) führen derzeit zusätzliche Untersuchungen durch, um genauere Informationen zu erhalten und mögliche andere Ursachen zu identifizieren. Die Ergebnisse dieser Studien werden veröffentlicht, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.



Foto: Canva Elements

#Verschiedenes

Ähnliche Artikel

  • FEI Awards 2025: Richard Vogel und Steffi Wiegard sind nominiert

    Die internationale Reitsportgemeinschaft blickt gespannt auf die diesjährigen FEI Awards, bei denen herausragende Persönlichkeiten aus verschiedenen Disziplinen geehrt werden. Unter den Nominierten für 2025 befinden sich auch zwei Deutsche: Springreiter Richard Vogel und Dressur-Pferdepflegerin Steffi Wiegard.

    Verschiedenes
    vor 9 Stunden
    FEI Awards 2025: Richard Vogel und Steffi Wiegard sind nominiert
  • Klage gegen Technische Delegierte wegen angeblicher Rufschädigung

    Die rechtliche Auseinandersetzung zwischen dem dänischen Reiter Anders Uve Sjøbeck Hoeck und der technischen Delegierten Birgitte Yvonne Tribler zieht weiterhin die Aufmerksamkeit der Reitsportgemeinschaft auf sich, wie ridehesten.com berichtet. Der Fall, der seinen Ursprung in einem Vorfall bei der Stutenprüfung (Sadelkåring) am 19.

    Verschiedenes
    2. Oktober 2025
    Klage gegen Technische Delegierte wegen angeblicher Rufschädigung
  • Erster FN-Schulpferdetag setzt Fokus auf Haftungsfragen, Pferdeauswahl und Ausbildungsansätze

    In Warendorf fand Ende September der erste FN-Schulpferdetag statt. Rund 60 Vereinsvertreter nahmen an der von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) organisierten Veranstaltung teil. Der Themenschwerpunkt lag auf praxisorientierten Hilfestellungen für den Schulpferdebetrieb, insbesondere zu Haftung, Pferdeauswahl und Ausbildungskonzepten, wie pferd-aktuell.de berichtet.

    Verschiedenes
    2. Oktober 2025
    Erster FN-Schulpferdetag setzt Fokus auf Haftungsfragen, Pferdeauswahl und Ausbildungsansätze

Neueste Nachrichten