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Eric Lamaze verliert Millionenklage

Gericht verurteilt Olympiasieger zur Zahlung nach irreführenden Pferdeverkäufen

16. September 2025 um 07:42Von n.ditter

Eric Lamaze verliert Millionenklage

Ein Gericht in Florida hat den kanadischen Olympiasieger im Springreiten, Eric Lamaze, zur Zahlung von 5,5 Millionen US-Dollar Schadenersatz an die Familie Rein verurteilt. Die Familie hatte Klage eingereicht, nachdem sie vorgeworfen hatte, Lamaze habe beim Verkauf mehrerer Pferde, darunter auch das Olympiapferd Nikka VD Bisschop (Emerald van’t Ruytershof x Nabab de Reve), falsche Angaben zu Preisen und Besitzverhältnissen gemacht. Zudem soll Lamaze ohne Zustimmung der ursprünglichen Miteigentümer einen Teil von Nikka verkauft und diese nur unzureichend entschädigt haben.

Urteilsdetails und Vorwürfe

Das Gericht entschied, dass Lamaze für überhöhte Kaufpreise sowie Falschangaben zu den Eigentumsverhältnissen verantwortlich ist. Auch Vertragsverletzungen wurden ihm vorgeworfen, weshalb er zur Zahlung des Schadenersatzes verpflichtet wurde. Hinzu kamen hohe Anwaltskosten und Zinsen. Lamaze hatte bereits mehrfach Zugang zu seinen eingefrorenen Konten beantragt und erklärt, dass er keine ausreichenden finanziellen Mittel besitze, um die Strafe zu begleichen.

Brisante Entwicklungen und Sperre durch die FEI

Ein weiterer Aspekt, der für Aufsehen sorgte, war eine Ankündigung auf den sozialen Medien des belgischen Stalls Tal Milstein, dass Lamaze als zukünftiger Coach vorgesehen sei. Der Beitrag wurde jedoch schnell gelöscht, da Lamaze derzeit bis zum 11. September 2027 von der FEI gesperrt ist. Die FEI prüft, ob seine geplante Tätigkeit als Coach gegen die Auflagen seiner Sperre verstößt. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise auf entsprechende Verstöße.

Ob Lamaze gegen das Urteil Berufung einlegen wird, bleibt abzuwarten. Der Fall könnte weitreichende Konsequenzen für die Pferdebranche haben, insbesondere in Bezug auf Transparenz und Fairness bei hochpreisigen Pferdetransaktionen. Weitere Informationen können unter chronofhorse.com nachgelesen werden.



Foto: Pferdefotografie Lafrentz

#Springen

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