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Zurück in den Sattel – Wie Reiter mit Rückschlägen umgehen können

Wenn Träume platzen, Pferde verloren gehen oder die Karriere ins Wanken gerät: Strategien für emotionale Resilienz im Reitsport

9. Mai 2025 um 15:09Von n.ditter

Zurück in den Sattel – Wie Reiter mit Rückschlägen umgehen können

Rückschläge gehören zum Leben mit Pferden – ob im Amateur- oder Profibereich. Der Verlust eines Pferdes, das Ende einer sportlichen Partnerschaft oder der Ausstieg eines Sponsors kann hart treffen. Wie man nach solchen Momenten der Enttäuschung wieder neuen Mut fasst, erklärt Performance-Coach Sandie Robertson.

Verlust anerkennen

Der Abschied von einem Pferd – durch Krankheit, Verkauf oder Tod – ist mehr als nur der Verlust eines Sportpartners. Für viele Reiter ist das Tier zugleich Freund, Vertrauter und emotionaler Anker. Auch wenn der professionelle Umgang mit Verlusten Teil des Reiterlebens ist, bleibt es nie einfach. Gleiches gilt für den Verlust von Zielen oder Karrierewegen, die mit einem bestimmten Pferd oder Umfeld verbunden waren.

Gefühle zulassen und verarbeiten

Es ist wichtig, sich Zeit zum Trauern zu nehmen – unabhängig davon, wie rational der Verlust erscheinen mag. Tränen und auch Lachen sind Teil der emotionalen Verarbeitung. Pferde setzen Endorphine frei, sie sind mehr als ein Beruf – sie sind Leidenschaft. Entfällt diese Verbindung plötzlich, können sogar Entzugserscheinungen auftreten. Freundlichkeit zu sich selbst ist in dieser Phase entscheidend.

Reflexion statt Reue

Die Situation noch einmal mit etwas Abstand zu durchdenken, kann helfen: Was hat man gelernt? Was lief gut, was nicht? Wer seine Versprechen gegenüber Besitzern oder Partnern gehalten hat, darf zufrieden sein. Fehler zuzugeben, bedeutet nicht Schwäche, sondern Reife – und ist ein Schlüssel zu Weiterentwicklung.

Sich emotional abgrenzen

Im Profisport ist es essenziell, berufliche Entscheidungen anderer nicht persönlich zu nehmen. Ein Sponsor oder Besitzer handelt in eigenem Interesse – auch das gehört zum Geschäft.

Mut zur Rückkehr

Nach einem Rückschlag sinkt oft das Selbstvertrauen. Doch nur wer sich wieder ins Geschehen wagt, kann neue Erfolgserlebnisse schaffen. Ein Pferd in Watte zu packen hilft selten – Freiheit und Sozialkontakt sind essenziell für Gesundheit und Sicherheit.

Neuanfang mit Plan

Ein Verlust kann auch eine Chance sein: Die Möglichkeit, Bilanz zu ziehen und neue Wege zu definieren. Vielleicht war nicht alles so ideal, wie es schien. Neue Strategien, Coaches oder Mentoren können helfen, den nächsten Abschnitt gezielter zu gestalten.

Am Ende bleibt die Erfahrung – und die ist unbezahlbar. Wer einmal oben war, kann auch wieder dorthin gelangen. Vielleicht sogar schneller, klüger und stärker als zuvor.

Weitere Informationen können unter britishdressage.co.uk nachgelesen werden.



Foto: Pferdefotografie Lafrentz


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