Änderung der FEI-Blutregel?
Vorgeschlagene Anpassungen könnten künftig mildere Konsequenzen bei geringfügigem Blut am Pferd ermöglichen
29. Oktober 2025 um 08:50Von s.wilhelm

Im Rahmen der FEI-Generalversammlung im November steht eine mögliche Änderung der „Blood Rule“ zur Abstimmung. Der Vorschlag stammt vom International Jumping Riders Club (IJRC) und sieht vor, in bestimmten Fällen auf eine Disqualifikation zu verzichten. Stattdessen könnten Verwarnungen oder ein Weiterreiten nach tierärztlicher Freigabe möglich sein.
IJRC über Anpassungen der Blood Rule
Auf seiner Webseite setzt sich der IJRC für eine differenzierte Auslegung der sogenannten „Blood Rule“ ein und fordert, dass Offizielle Ermessensspielräume bei Blutungen am Pferd erhalten sollen. Laut IJRC sollen Sanktionen dem jeweiligen Verstoß angemessen sein und dabei Faktoren wie Freiwilligkeit, Schwere des Vorfalls und etwaige mildernde Umstände berücksichtigen.
Die derzeitige FEI-Regel sieht bei Blutungen, etwa an der Flanke des Pferdes, eine automatische Disqualifikation vor. Zwar wurde 2016 ein neues Protokoll eingeführt, doch der IJRC kritisiert, dass konkrete Verfahrensregeln für die Anwendung der Regel zu spät gekommen seien. So fordert der IJRC, dass jede Regel mit klaren Umsetzungsverfahren einhergehen müsse und Entscheidungen im Sinne rechtsstaatlicher Grundsätze getroffen werden.
Der Verband argumentiert dabei weiter, dass die Unschuldsvermutung für Reiter gelten müsse. In Ländern wie der Schweiz, Frankreich oder Italien könne die Disqualifikation wegen Pferdemisshandlung automatisch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Daher sei eine sorgfältige Einzelfallprüfung unerlässlich, um sogenannte „sportliche Gerechtigkeit“ zu gewährleisten.
Foto: Pferdefotografie Lafrentz
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