In Erinnerung an Dr. Jane Goodall: Wie ihre Forschungsmethoden die Wildpferdeforschung prägten
Dr. Goodalls einzigartige Beobachtungsmethoden hinterließen bleibende Spuren in der Forschung über Wildpferde und deren Schutz
2. Oktober 2025 um 15:02Von a.schaefer

Dr. Jane Goodall, die am 1. Oktober 2025 im Alter von 91 Jahren verstarb, hinterlässt ein unvergleichliches Erbe in der Welt der Verhaltensforschung. Als Pionierin in der Primatenforschung revolutionierte sie das Verständnis von Schimpansen und deren Verhalten. Ihre „eingebettete Beobachtungsmethode“, bei der sie über Jahre hinweg in direktem Kontakt mit den Tieren lebte, um ihre natürlichen Verhaltensweisen zu studieren, wurde nicht nur zur Grundlage ihrer eigenen Arbeit, sondern fand auch Anwendung in zahlreichen anderen Bereichen der Wildtierforschung, darunter auch der Wildpferdeforschung.
Die „Goodall-Methode“ als Grundlage für die Wildpferdeforschung
Die von Jane Goodall entwickelte Methodik hat die Art und Weise, wie Forscher mit Wildtieren arbeiten, nachhaltig verändert. Ihre Herangehensweise als „eingebettete Beobachterin“, bei der sie monatelang unter den Tieren lebt und diese ohne Störungen durch den Menschen beobachten kann, ermöglichte es, natürliche Verhaltensweisen zu dokumentieren. Diese Methode wurde später von Forschern wie William E. Simpson übernommen, um Wildpferde in ihrem natürlichen Lebensraum zu studieren. Die Nutzung dieser Methode führte zu einer tieferen Einsicht in die soziale Struktur und das Verhalten von Wildpferden, die zuvor kaum in solchem Maße erforscht wurden.
Indem Forscher wie Simpson Jane Goodalls Ansatz übernahmen, konnten sie neue und bahnbrechende Erkenntnisse über Wildpferde gewinnen. Diese beinhalteten unter anderem das Verständnis über die Interaktion innerhalb von Herden, die Bedeutung von Familienbändern und den Einfluss der Pferde auf ihre Umwelt. So wie Goodall es bei Schimpansen tat, versuchten auch die Wildpferdforscher, eine respektvolle Distanz zu wahren, um ungestörte Beobachtungen zu ermöglichen.
Der Einfluss auf den Schutz von Wildpferden und deren Ökologie
Dr. Jane Goodalls Methodik hat nicht nur das Verständnis für das Verhalten von Tieren vertieft, sondern auch den Schutz von Wildtieren, wie den Schimpansen, maßgeblich beeinflusst. In der Wildpferdeforschung ermöglichte ihre „Goodall-Methode“ neue Einblicke in die Rolle von Wildpferden in ihrem Ökosystem. Die Erkenntnis, dass Wildpferde das ökologische Gleichgewicht fördern – etwa durch die Verringerung des Waldbrandrisikos und die Pflege von Weideflächen – hat deren Bedeutung für die Umwelt und den notwendigen Schutz unterstrichen.
Weitere Informationen und Einblicke in die Studie, finden Sie hier.
Foto: Canva / ClipMyHorse.TV
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