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Voltigierpferd San Djamiro lebt nicht mehr

Wallach hinterlässt eine große Lücke

23. Oktober 2025 um 15:07Von s.wahl

Mit unendlicher Traurigkeit müssen wir viel zu früh Abschied von San Djamiro, einem ganz besonderen Pferd nehmen.

Geboren wurde dieser großgewachsene Rappwallach 2011 bei Ute und Herbert Steuber in Garstedt, hannoversch gezogen über San Amour I aus einer De Niro-Mutter.

Im Jahr 2021 entdeckte Barbara Rosiny den Wallach und erwarb ihn gemeinsam mit Katharina Teege. Die beeindruckende Galoppade und sein Potenzial für den Voltigiersport ließen Rosiny sofort erkennen, dass er etwas ganz Besonderes war. Die Ausbildung erforderte Geduld und kontinuierliche Arbeit – doch all die Mühe, das pferdegerechte Management und die liebevolle Betreuung zahlten sich aus.


Im Jahr 2025 stand er als Championatsvoltigierpferd zur Verfügung für Jannik Heiland als Einzelvoltigierer, das U21-Talent Salome Trampler und als Pas de Deux-Pferd für Jannik Heiland & Kimberly Hyks.

Seine erste Wettkampfsaison war beeindruckend:

  • Salome Trampler (Young Vaulter): 4. Platz beim Preis der Besten in Warendorf, Nominierung als Reservistin für die WM-Voltigieren
  • Jannik Heiland (Einzelvoltigierer): 3. Platz beim CHIO Aachen, 1. Platz im Nationenpreis Team Deutschland beim CHIO, 4. Platz bei der Europameisterschaft
  • Kimberly Hyks & Janik Heiland (Pas de Deux): 2. Platz beim CVI Ermelo/NL, 3. Platz beim CVI Lier/BEL, 3. Platz beim CVI Krumke/D, Bronze Deutsche Meisterschaft München

Wir werden seine Präsenz, seine Energie und die unvergesslichen Momente im Zirkel für immer in Erinnerung behalten. Danke, dass wir deine Reise begleiten durften. Du hinterlässt eine unersetzliche Lücke, aber dein Vermächtnis lebt in allen weiter, die mit dir gearbeitet, gelacht und gelernt haben.


Auf Instagram verabschieden sich Jannik und Kimberly von ihrem vierbeinigen Partner

In Erinnerung an ein besonderes Pferd

„San Djamiro“ – ein unvergleichlicher Partner im Sport und im Alltag

Wir wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen und wie wir uns jemals von dir verabschieden werden. Du warst ein ganz besonderes Pferd – und erst vor Kurzem dachten wir, dass „Chaos“ auch ein ziemlich passender Name für dich gewesen wäre. Du hattest einfach deine ganz eigene Art: nicht immer einfach, aber immer einzigartig. Wenn du von der Weide kamst, wussten wir nie, was uns erwartet, und waren froh, wenn wir dir unversehrt begegneten. Putzen, Decke anlegen oder Transportgamaschen – das war selten deine Lieblingsbeschäftigung, aber irgendwie fanden wir immer eine Lösung.

Nach dem Training konntest du es kaum abwarten, und manchmal hattest du nicht einmal Zeit für deine Schleckis, weil schon der Futterautomat wartete – selbst wenn du fünf Minuten zuvor noch eine große Portion Mash bekommen hattest. Auf Turnieren hast du immer für Stimmung gesorgt: morgens musstest du als Erstes raus, und beim Schrittgehen war nie klar, wer von uns mit wem ging – ein kleines Geheimnis, das wir wohl für immer bewahren.

Dieses Jahr war nicht nur deine erste Saison, sondern auch dein erstes Jahr als PDD (Pas de Deux Anmerkung der Redaktion)-Pferd. Nach deiner schweren Verletzung vor zwei Jahren hast du es zurück auf die großen Bühnen geschafft: Ermelo, Lier, Krumke und die Deutsche Meisterschaft. Mit Jannik durftest du sogar beim CHIO Aachen und der EM in Stadl-Paura starten.

Du hast dich unfassbar entwickelt – egal, was um dich herum passierte, im Zirkel war immer auf dich Verlass. Wir waren so glücklich, mit dir einlaufen zu dürfen, und gleichzeitig unendlich stolz. Du warst stark, wunderschön und hast uns so viel gelehrt: niemals aufgeben, kämpfen, vertrauen. Und auch jetzt hast du gezeigt, dass Platzierungen nicht das Wichtigste sind – das Schönste ist der Weg.

Wie viel würden wir dafür geben, noch einmal Oktober 2024 zu haben, noch einmal neben dir hergaloppieren, eine Kür mit dir turnen, deine kräftigen Schritte hören und dich schon daran erkennen. Bei dir war es wie zu Hause.

Danke, dass wir dich begleiten durften. Wir vermissen dich unglaublich!


Foto: Julia Schwarz

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