Rolf-Göran Bengtsson - Ein neues Kapitel in seiner Karriere
In einem Interview gegenüber Ridsport.se berichtet der Olympionik von Veränderungen und neuen Kapiteln
21. August 2025 um 17:54Von s.wilhelm
In einem kürzlich geführten Interview gegenüber Ridsport.se erklärte der Rolf-Göran Bengtsson, dass er sich bewusst von der Teilnahme an weiteren großen Meisterschaften verabschieden würde. Zwar sei er nach wie vor leidenschaftlich im Reitsport aktiv, doch er habe akzeptiert, dass sein bisheriges Kapitel als erfolgreicher Meisterschaftsreiter nun zu Ende gehe.
Olmpische Medaillen und über 3000 internationale Starts
Mit über 3000 internationalen Starts, davon über 500 Starts auf 5* Niveau und zwei olympischen Medaillen, kann Bengtsson auf eine der herausstechendsten Karrieren im internationalen Springsport blicken. In besonderer Weise stechen sicherlich die Olympischen Spielen 2004 in Athen und 2008 in Hongkong hervor, bei denen er zuerst mit dem Team und 4 Jahre später in der Einzelwertung Silber holte. Im Sattel von Zuccero HV wurde er zuletzt mit dem schwedischen Team Mannschaftseuropameister in Mailand 2023 und platzierte sich auf Rang 6 bei den Olympischen Spielen in Paris. Zudem platzierte er sich im vergangenen Jahr mit jenem Hengst noch auf Rang 3 in der Longines League of Nations Tour in Madrid.
Keine großen Meisterschaften mehr, dafür aber der Fokus auf junge Pferde
Trotz all' dieser Erfolge sehe der 63-jährige nun die Notwendigkeit, sich neuen Herausforderungen zu widmen, erklärte er gegenüber Ridsport.se.
Obwohl er keine weiteren großen Meisterschaften mehr reiten wolle, betonte Bengtsson im Gespräch mit Ridsport.se, dass er nach wie vor regelmäßig an kleineren Turnieren teilnehmen würde. Die Teilnahme an Wettkämpfen bereite ihm weiterhin Freude, auch wenn er nicht mehr in dem Maße reise wie zu früheren Zeiten. Stattdessen konzentriere er sich verstärkt auf die Ausbildung von jungen Pferden, die in den kommenden Jahren großes Potenzial besitzen könnten.
25 Jahre Zusammenarbeit mit dem Holsteiner Verband
In der Vergangenheit arbeitete Bengtsson eng mit dem Holsteiner Verband zusammen - eine Partnerschaft, die über 25 Jahre andauerte. Zu den erfolgreichsten Pferden dieser Zusammenarbeit gehörten Casall Ask, Zuccero HV und Quintero. Bengtsson betonte, dass er stets auf der Suche nach versteckten Talenten gewesen sei, die später internationale Erfolge feiern könnten. Nach dem Verkauf von Zuccero HV habe Bengtsson seine Zusammenarbeit mit dem Verband als beendet betrachtet, da sich die Interessen beider Seiten in unterschiedliche Richtungen entwickelt hätten.
Eigene Zucht und eine Tochter mit großen Ambitionen
Heute widme sich Bengtsson stärker der Zucht und der Ausbildung eigener Pferde. Zwischen fünf und sechs Fohlen erhalte er jedes Jahr, von denen viele später verkauft würden, aber auch einige im Stall ausgebildet und weiterentwickelt werden sollten. Seine Frau Evi und der italienische Reiter Leonardo Canepani unterstützten ihn dabei. Auch mit anderen Pferdebesitzern habe er weiterhin enge Kooperationen, wie etwa mit Sebastian Rhode von der Hengststation Maas J Hell.
Es sei durchaus möglich, dass einige dieser talentierten Jungpferde in den kommenden Jahren in den internationalen Spitzensport hineinwachsen könnten. So könnte weiteres Kapitel in der Geschichte der Familie Bengtsson könnte daher bald geschrieben werden – möglicherweise nicht von Rolf-Göran selbst, sondern von seiner Tochter Pamina. Sie habe bereits großes Interesse am Reitsport gezeigt und träume davon, eines Tages in den Children-Klassen zu starten.
Foto: Pferdefotografie Lafrentz
Ähnliche Artikel
Deutsches Team holt Bronze im Nationenpreis von Vejer de la Frontera
Beim Nationenpreis der Springreiter im andalusischen Vejer de la Frontera hat das deutsche Team den dritten Platz belegt. Das Quartett um Equipechef Ralf Runge überzeugte in dem mit 17 Mannschaften besetzten CSIO3* Nationenpreis mit soliden Ritten und einem überzeugenden Auftritt von Maximilian Lill, der mit Casallco’s George PS das beste deutsche Ergebnis erzielte.
Springenvor 6 StundenVideo verfügbar
Emilie Evrard gewinnt mit über drei Sekunden Vorsprung die CSI2* Big Tour in Liège
Mit einem eindrucksvoll schnellen Ritt sicherte sich Emilie Evrard den Sieg in der CSI2* Big Tour, einem Springen über 1,40 m beim Jumping International de la Province de Liège. Im Sattel ihrer 8-jährigen Stute Less Is More Chavannaise (Asca Z × Jenson Van 'T Meulenhof) absolvierte sie den Parcours in lediglich 51,49 Sekunden. Erstmals in dieser Saison steht das Paar ganz oben auf dem Podium.
Springen24. Oktober 2025
Zwei Pferde, zwei Podiumsplätze – Pius Schwizer gänzt in der in der CSI4* Small Tour in Belgien
Sieger und Drittplatzierter! Gleich zwei Podiumsplätze in der CSI4* Small Tour, einem Springen über 1,40m beim Jumping International de la Province de Liège, gehen an den Schweizer Pius Schwizer.Mit seinem Wallach Kansas VDL (Arezzo VDL × Indoctro) sicherte er sich den verdienten Sieg mit einer Zeit von nur 30,5 Sekunden.
Springen24. Oktober 2025
Neueste Nachrichten
Konstantin Harting wird Dritter beim CCI3*-S in Kronenberg
Im niederländischen Kronenberg gelang Izzy Taylor der erste Saisonsieg des Jahres. Zusammen mit der Stute Bayaanaat, abstammend von Dawn Approach, entschied sie den CCI3*-S für sich. Das britische Paar beendete den Wettbewerb mit einem Gesamtergebnis von 31,8 Punkten und übernahm damit die Führung in einem gut besetzten Starterfeld.
Vielseitigkeitvor 1 StundeDeutsches Team holt Bronze im Nationenpreis von Vejer de la Frontera
Beim Nationenpreis der Springreiter im andalusischen Vejer de la Frontera hat das deutsche Team den dritten Platz belegt. Das Quartett um Equipechef Ralf Runge überzeugte in dem mit 17 Mannschaften besetzten CSIO3* Nationenpreis mit soliden Ritten und einem überzeugenden Auftritt von Maximilian Lill, der mit Casallco’s George PS das beste deutsche Ergebnis erzielte.
Springenvor 6 StundenPfingstTurnier 2026 pausiert!
Das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden wird im Jahr 2026 nicht stattfinden. Wie der Wiesbadener Reit- und Fahr-Club (WRFC) auf seiner Webseite mitteilt, habe dieser nach intensiven Beratungen entschieden, das traditionsreiche Turnier auszusetzen, um den Springplatz im Biebricher Schlosspark grundlegend zu erneuern und sich auf das 100-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 2027 vorzubereiten.
Dressurvor 10 Stunden