Pius Schwizer: Vorwurf der falschen Pferdepfändung und Kaderausschluss
Schwizer fordert die Rückgabe seiner Tiere
20. August 2025 um 14:39Von a.schaefer

Der Schweizer Springreiter Pius Schwizer ist derzeit mit finanziellen und rechtlichen Problemen konfrontiert, die auch sportliche Konsequenzen nach sich ziehen. Der 63-jährige Olympia-Bronzemedaillengewinner von 2008 wurde vom Schweizer Reitverband Swiss Equestrian mit sofortiger Wirkung aus dem Elitekader Springreiten suspendiert. Der Grund für diese Maßnahme sind die laufenden gerichtlichen Verfahren, die sich auf Schwizers finanzielle Schwierigkeiten beziehen.
Vorwurf der fehlerhaften Pfändung von Pferden
Schwizer und sein Umfeld werfen den Behörden vor, bei der Pfändung die falschen Pferde beschlagnahmt zu haben. Laut Lionel Aboudaram, einem französischen Pferdebesitzer, der zwei seiner Tiere bei Schwizer untergebracht hatte, wurden Pferde beschlagnahmt, die nicht Schwizer gehören. Aboudaram, der die Pferde „Calla“ und „Ferrari de Tilenn“ bei Schwizer betreuen ließ, bezeichnete die Pfändung als „Diebstahl“. Er fordert die sofortige Rückgabe seiner Tiere und betont, dass sie nicht Teil der finanziellen Verbindlichkeiten von Schwizer seien. Diese Anschuldigungen werfen einen Schatten auf die Rechtmäßigkeit des Polizeieinsatzes und werfen Fragen zur Durchführung des Pfändungsverfahrens auf.
Suspendierung vom Elitekader
Wenige Tage nach dem Polizeieinsatz gab Swiss Equestrian bekannt, Schwizer aus dem Elitekader Springen zu suspendieren. Die Suspendierung, die auf unbestimmte Zeit ausgerufen wurde, basiert auf der Einschätzung des Verbands, dass Schwizers aktuelle Situation nicht mit den Anforderungen und Verpflichtungen der Kadervereinbarung in Einklang steht. Swiss Equestrian betonte, dass die Entscheidung im Kontext der bekannt gewordenen gerichtlichen Auseinandersetzungen getroffen wurde.
Schwizers Reaktion und die Ursachen seiner finanziellen Lage
Schwizer äußerte sich zu den Vorwürfen und bestätigte, dass es sich um bekannte Forderungen handle, an deren Rückzahlung er derzeit arbeite. Ein Teil der Schulden sei bereits beglichen worden, jedoch seien die restlichen Gläubiger nun auf eine sofortige Rückzahlung angewiesen, was Schwizer als nicht machbar bezeichnet. Er geht davon aus, dass die Gläubiger gezielt Druck auf ihn ausüben, um die Behörden zu beeinflussen. Schwizer selbst führt seine schwierige finanzielle Lage auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück, deren Folgen für ihn und viele andere in der Branche erst Jahre später spürbar wurden.
Foto: Pferdefotografie Lafrentz
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