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Neues Dressur-Bewertungssystem in Dänemark

Dänischer Reiterverband stellt ab September 2025 überarbeitetes Format vor

27. August 2025 um 14:36Von s.wilhelm

Neues Dressur-Bewertungssystem in Dänemark

Ab dem 1. September 2025 treten in Dänemark umfassende Änderungen in den Dressurbestimmungen in Kraft. Ziel der Anpassungen ist es, die Bedeutung der Reiterleistung, der korrekten Ausbildung und der Harmonie zwischen Pferd und Reiter stärker in den Vordergrund zu stellen. Der Dänische Reiterverband (DRF) betonte, dass damit insbesondere die Aspekte des Wohlergehens der Pferde noch klarer berücksichtigt werden sollen.

Koeffizient für die Rittigkeit, vermehrtes Zügel aus der Hand kauen lassen

Das neue System sieht vor, dass die Rittigkeitsnote mit einer Koeffizienten-Gewichtung von 5 erheblich an Bedeutung gewinnt. Damit rückt die Fähigkeit des Reiters, das Pferd positiv zu unterstützen und korrekt zu präsentieren, stärker in den Fokus. Laut DRF sollte dies dazu beitragen, dass die besten Ergebnisse denjenigen Reitern zufallen, die ihre Pferde in einem vertrauensvollen und gelösten Rahmen vorstellen.

Ein zentrales Element sei zudem die Einführung einer neuen Lektion in allen Klassen, bei der auf einem halben 20 Zirkel im Trab die Dehnungshaltung überprüft werden soll. Diese Aufgabe wird künftig in allen Prüfungen der Klasse LB bis zum Grand Prix integriert und mit einem Koeffizienten von 2 gewichtet. Ziel sei es, die Losgelassenheit und Selbsthaltung des Pferdes sichtbarer zu machen.

7 Gesamtnoten für mehr Fokus auf korrekte Ausbildung

Die Bewertung am Ende einer Prüfung wird somit künftig umfangreicher ausfallen. Ab Klasse LB werden sieben Gesamtnoten vergeben, wodurch Richter präziser auf einzelne Aspekte eingehen können. Auf LC-Niveau und darunter bleibt die Struktur weitgehend unverändert, da dort vor allem die korrekte Einwirkung des Reiters und eine leichte, stabile Anlehnung im Vordergrund stehen.

Besonderes Gewicht wird auf die Stressfreiheit und das Wohlbefinden des Pferdes gelegt. Offene Mäuler, eine unruhige Schweifhaltung oder deutliche Anzeichen von Anspannung führen automatisch zu schlechteren Bewertungen. Damit soll sichergestellt werden, dass gelebter Tierschutz und eine korrekte Ausbildung messbar in die Beurteilung einfließen.

Zudem wird die Rolle des Reiters detaillierter erfasst: Neben der Sitz- und Hilfengebung fließt die Art der Einwirkung mit eigenem Koeffizienten in die Bewertung ein. Hierbei geht es vor allem darum, wie der Reiter in schwierigen Situationen Lösungen findet und seinem Pferd zu Losgelassenheit und Selbsthaltung verhilft.

Mit diesen Änderungen verfolge der DRF das Ziel, die Dressur stärker auf ihre Grundwerte zurückzuführen. In Pilotversuchen zeigte sich bereits, dass Reiter mit erkennbar positiver Tendenz zum Wohlergehen des Pferdes um mehrere Prozentpunkte höher bewertet wurden, während negative Einflüsse deutlicher ins Gewicht fielen.

Weiter Informationen hierzu können bei ridehesten.com nachgelesen werden.



Foto: Pferdefotografie Lafrentz

#Dressur

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