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Unbekannte Pferdekrankheit in den Niederlanden entdeckt

Mehrere Fälle von mysteriösen Hautveränderungen im Raum Utrecht sorgen für Besorgnis

30. September 2025 um 08:42Von s.wilhelm

Unbekannte Pferdekrankheit in den Niederlanden entdeckt

In der Region rund um Utrecht ist eine bislang ungeklärte Erkrankung bei Pferden aufgetreten, die sich durch plötzlich auftretende Hautveränderungen im Maulbereich zeigt. Mehrere tierärztliche Praxen, darunter die Oude Rijn Paardenartsen, berichten von einem gehäuften Auftreten der Symptome an verschiedenen Standorten, wie horses.nl berichtet.

Auffällige Symptome an Lippen und Nüstern

Die betroffenen Pferde zeigen schmerzhafte Zungen- und Nasenveränderungen, die sich innerhalb kurzer Zeit entwickeln. Erste Anzeichen beginnen mit kleinen, rötlichen oder orangefarbenen Punkten, die sich innerhalb eines Tages zu ausgedehnten Läsionen entwickeln können. In der Folge bilden sich Krusten, die nach ein bis zwei Tagen von selbst abheilen. Typischerweise sind keine weiteren klinischen Symptome wie Fieber, Lahmheit oder Appetitverlust zu beobachten. Auch die Bewegungsfreude und das Allgemeinverhalten der Pferde bleiben unverändert.

Besonders betroffen sind die Regionen Haastrecht, Bodegraven, Oudewater und Benschop. Auf mindestens sechs verschiedenen Anlagen wurde das Krankheitsbild beobachtet, teils bei mehreren Pferden gleichzeitig. Auffällig ist, dass die Veränderungen vorrangig an den Lippen und an der Innenseite der Nüstern auftreten. In vereinzelten Fällen erschwerten die schmerzhaften Stellen die Nahrungsaufnahme aus engmaschigen Heunetzen, während die Fütterung von losem Heu deutlich besser toleriert wurde.

Unklare Ursache – mögliche Ansteckungsgefahr

Die genaue Ursache der Erkrankung ist bislang unbekannt. Laut Angaben der behandelnden Tierärzte stehen sie in engem Austausch mit der niederländischen Gesundheitsbehörde für Tiere, der NVWA sowie weiteren regionalen Tierarztpraxen. Erste Untersuchungen konnten mögliche Ursachen wie Futtermittelunverträglichkeiten, Kontaktallergien, Infektionen durch die Raupen des Eichenprozessionsspinners, Habronemiasis oder vesikuläre Stomatitis ausschließen.

Da eine Ansteckungsgefahr nicht ausgeschlossen werden kann, wird empfohlen, erkrankte Pferde vorübergehend von anderen Tieren zu isolieren, insbesondere bei offenen Hautstellen. Auch gemeinschaftlich genutzte Tränken und Futterstellen sollten vermieden werden. Eine spezifische Therapie ist derzeit nicht erforderlich, zur Linderung der Beschwerden kommen lediglich pflegende Salben wie Vaseline oder Honigsalbe zum Einsatz.

Über soziale Medien rufen die behandelnden Tierärzte Pferdehalter dazu auf, ähnliche Fälle zu melden – insbesondere wenn zusätzliche Symptome wie Fieber oder Hautprobleme an anderen Körperstellen auftreten. Bislang beschränken sich die Rückmeldungen auf den Raum Mittel-Niederlande. In anderen Landesteilen wurden keine vergleichbaren Symptome beobachtet.



Foto: Canva Elements

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