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Redefins ehemalige Landesstallmeisterin ruft zu öffentlicher Teilnahme auf

Auf Facebook bittet Antje Kerber um Beteiligung zum Erhalt des Landgestüts Redefin

31. Juli 2025 um 11:45Von s.wilhelm

Redefins ehemalige Landesstallmeisterin ruft zu öffentlicher Teilnahme auf

In Mecklenburg-Vorpommern steht eine der traditionsreichsten Institutionen der deutschen Pferdezucht vor dem Umbruch: Das Landgestüt Redefin soll, so die jüngste Ankündigung von Agrarminister Till Backhaus, ein neues Betreibermodell erhalten – eine Formulierung, die Kritiker als Synonym für eine Privatisierung werten.

Politischer Kurswechsel sorgt für Verunsicherung

Lange hatte sich Minister Backhaus öffentlich für den dauerhaften Fortbestand des Landgestüts in öffentlicher Hand eingesetzt. Doch nach wachsendem politischem und medialem Druck – ausgelöst durch gezielte Kampagnen, die staatliche Unterstützung des Gestüts als Verschwendung darstellten – vollzog der SPD-Politiker jüngst eine überraschende Kehrtwende. Mit Verweis auf Haushaltsfragen kündigte das Landwirtschaftsministerium an, ein alternatives Betreibermodell zu prüfen.

Befürchtet wird, dass eine solche Umstrukturierung nicht nur den Charakter des traditionsreichen Gestüts verändert, sondern auch dessen satzungsgemäße Aufgaben untergräbt. Dazu gehören neben der landeseigenen Pferdezucht auch kulturelle und gesellschaftliche Funktionen, etwa im Bereich der Denkmalpflege, des Tourismus, der Jugendförderung und der ländlichen Bildung.

Aufruf von Antje Kerber

In einem Aufruf über ihre persönliche Facebook-Seite hat sich nun die ehemalige Landstallmeisterin von Redefin, Antje Kerber, zu Wort gemeldet. Sie richtet sich an alle Menschen in Deutschland, die sich der Pferdezucht und -kultur verbunden fühlen.

Kerber ruft dazu auf, Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung direkt zu kontaktieren – per Brief oder E-Mail – und ihnen die kulturelle, züchterische und gesellschaftliche Bedeutung des Landgestüts Redefin deutlich zu machen. Ziel sei es, den politischen Akteuren im Land klarzumachen, „was unwiederbringlich verloren ginge“, sollte das Land dieses Erbe aufgeben.


Aufruf zum Mitmachen !
Liebe Freunde des Landgestüts Redefin,
dies ist NICHT die Zeit für Traurigkeit und Resignation. Dies ist die Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und den Kampfgeist zu mobilisieren.
Das Kabinett in M-V hat die Privatisierung des Landgestüts Redefin beschlossen. Das Kabinett ist aber nicht die Regierung des Landes M-V. Dazu gehört ebenso der Landtag und mit ihm zahlreiche Landtagsabgeordnete, die diesen Kabinettsbeschluss NICHT mit tragen.
Es ist JETZT an der Zeit, die Stimme für den Erhalt des Landgestüts Redefin und für den Verbleib der satzungsgemäßen Aufgaben in öffentlicher Hand zu erheben. Unser Protest ist in den zuständigen Landtagsausschüssen Agrar und Finanzen am sinnvollsten platziert, eine Petition wäre zu langsam, die Zeit drängt.
Ich bitte alle Vereine, Verbände, Institutionen, Interessensgemeinschaften, Familien und jeden Einzelnen von Ihnen, die das möchten, sich schnellstmöglich mit Ihrem Protest an die jeweiligen Ausschussvorsitzenden zu wenden:
Vorsitzende des Agrarausschusses M-V
Dr. Sylva Rahm-Präger (SPD)
Markt 25
18528 Bergen
info@sylva-rahm-praeger.de
Vorsitzender des Finanzausschusses M-V
Tilo Gundlack (SPD)
Rudolf-Breitscheid-Straße 28
23968 Wismar
spd.gundlack.wismar@freenet.de
Bitte bleiben Sie dabei höflich und werden Sie nicht wütend oder beleidigend, auch wenn diese Sache zugegebenermaßen für viele von uns mit starken Emotionen belegt ist. Die genannten Personen haben den Kabinettsbeschluss nicht gefasst, sie können sich aber wirksam für das Landgestüt Redefin einsetzen.
Vielen Dank und nun bitte schreiben, schreiben, schreiben und teilen, teilen, teilen.....



Foto: Pferdefotografie Lafrentz

#Zucht

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