Starker Auftakt für Deutschland bei der Vierspänner-EM in Lähden
Anna Mareike Meier gewinnt Dressurwertung – deutsches Team übernimmt Führung
6. September 2025 um 13:33Von n.ditter
Bei der Europameisterschaft der Vierspänner im niedersächsischen Lähden hat das deutsche Team zum Auftakt mit herausragenden Dressurergebnissen überzeugt. Besonders Anna Mareike Meier sorgte für einen starken Einstieg und sicherte sich den ersten Platz in der Einzelwertung.
Anna Mareike Meier setzt sich an die Spitze
Die 39-jährige Fahrerin aus Schleswig-Holstein, die bis zu ihrer Heirat unter dem Namen Mareike Harm startete, erzielte mit ihrem Gespann 39,32 Strafpunkte in der Dressurprüfung und übernahm damit die Führung in der Einzelwertung. Laut Bundestrainer Karl-Heinz Geiger überzeugte ihre Vorstellung durch Gleichmaß, korrekte Anlehnung und eine elastische Gesamtleistung aller vier Pferde. Kleinere Unsauberkeiten, wie ein kurzes Angaloppieren im starken Trab, minderten das Gesamtbild kaum. Das Rückwärtsrichten und der Schritt wurden von den Richtern besonders positiv bewertet.
Auch Gastgeber Christoph Sandmann zeigte mit 40,79 Punkten eine starke Leistung und platzierte sich in der Einzelwertung auf Rang zwei. Der erfahrene Fahrer beendete die Prüfung unter großem Jubel auf heimischer Anlage. Zwischen Vater Sandmann und Tochter Anna Sandmann, die mit 43,32 Punkten Rang vier belegte, schob sich der Schwede Fredrik Persson mit 42,85 Punkten auf Platz drei. Ein früherer Artikel befasst sich bereits mit den Erfolgen von Anna und Christoph Sandmann.
Deutsches Team auf Goldkurs
Mit insgesamt 82,64 Strafpunkten übernahm das deutsche Vierspänner-Team nach der Dressur die Führung in der Mannschaftswertung. Neben Meier, Sandmann und Sandmann trug auch Michael Brauchle mit einer starken Vorstellung zum Teamerfolg bei. Trotz einer Umstellung im Gespann zeigte Brauchle mit 46,65 Punkten eine fehlerfreie Runde. Besonders bemerkenswert war dabei der Einsatz der Stute Carola als Vorderpferd, die sonst im Marathon eingesetzt wird.
Die Konkurrenz aus Belgien und den Niederlanden folgt mit einigem Abstand. Belgien liegt mit 91,43 Punkten auf Rang zwei, knapp vor den Titelverteidigern aus den Niederlanden mit 92,03 Punkten. Für die Niederlande fuhren unter anderem Bram Chardon und Koos de Ronde, die sich auf den Einzelrängen fünf und zehn platzierten.
Einzelfahrer zeigen solide Leistungen
Auch mehrere deutsche Einzelfahrer nahmen an der Dressur teil. Georg von Stein erreichte mit 46,45 Punkten einen soliden siebten Platz. Sven Kneifel beendete die Prüfung mit 65,96 Punkten auf Rang 39, Rainer Duen kam auf 57,84 Punkte und belegte Platz 28. Mario Schildt erreichte mit 62,70 Punkten Rang 37. Rene Poensgen, der auf den Namen Kadans hört, beendete die Prüfung mit 58,90 Punkten auf Platz 30. Einige Fahrer waren erstmals bei einer Europameisterschaft der Vierspänner am Start.
Weitere Wettbewerbe im Rahmenprogramm
Parallel zur Vierspänner-EM finden in Lähden auch die Weltmeisterschaft der Para-Fahrer sowie ein Nationenpreis der Einspänner statt. In der Para-WM übernahm Alexandra Sievers mit Equistar Lucie die Führung in Grade II, das deutsche Team liegt auf Rang drei hinter den USA und den führenden Niederlanden.
Im Nationenpreis der Einspänner liegt Deutschland nach der Dressur ebenfalls vorn. Claudia Lauterbach, Lars Krüger und Anne Unzeitig erzielten starke Ergebnisse. Auch die deutschen Einzelfahrer Martin Stötzer, Christian Prinz und Christoph Dieker konnten sich in den Top 15 platzieren.
Mit dem Gelände steht nun der nächste anspruchsvolle Teil der EM bevor. Parcourschef Jeroen Houterman hat acht technisch anspruchsvolle Hindernisse gestaltet, die eine entscheidende Rolle im weiteren Verlauf des Turniers spielen dürften.
Foto: ©FEI/Massimo Argenziano
Ähnliche Artikel
3,5 Millionen Euro für Chacoontilotta PS bei der P.S.I.-Auktion
Vom 12. bis 13. Dezember öffnete das Performance Sales International Sport- und Auktionszentrum in Ankum erneut seine Tore. Im Rahmen der traditionsreichen P.S.I.-Auktion wurden junge Dressur- und Springpferde präsentiert, denen großes Potenzial für den internationalen Spitzensport zugesprochen wird. Die vor rund 40 Jahren in den USA gegründete Auktion fand in diesem Jahr zum 46.
Verschiedenes14. Dezember 2025
Förderprojekt 100 Schulpferde plus erneut vergeben
Auf dem Listerhof in Meinerzhagen wird ein neuer Scheckwallach, Gwint, als Schulpferd ausgebildet. Der Kauf des jungen Pferdes wurde dank der Förderung durch die FN-Initiative „100 Schulpferde plus“ realisiert, mit dem Ziel, Reitschulen in Deutschland langfristig zu unterstützen.
Verschiedenes12. Dezember 2025
FN und DOKR fusionieren zu einem Verband
Am 10. Dezember 2025 haben die Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Hannover einstimmig beschlossen, die FN und das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) zu einem gemeinsamen Verband zu verschmelzen. Ein weiterer Schritt der Neuausrichtung des deutschen Pferdesports.
Verschiedenes11. Dezember 2025
Neueste Nachrichten
Stargold überzeugt mit Comeback in Peelbergen
Beim CSI2*-Grand Prix in Peelbergen meldete sich der 14-jährige Oldenburger Hengst Stargold, abstammend von Stakkato Gold x Lord Weingard, eindrucksvoll auf internationalem Niveau zurück. Unter dem Sattel von Marcus Ehning sicherte sich das Paar mit einem fehlerfreien Stechen Rang drei – nur knapp geschlagen von den beiden Schlussreitern.
Springenvor 15 StundenTimm Peters erhält Ehrung für züchterische Erfolge mit international erfolgreichen Springpferden
Der Holsteiner Verband hat Timm Peters aus Bargenstedt zum Züchter des Jahres 2025 ernannt. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der Junghengstkörung durch den Ersten Vorsitzenden des Verbandes, Olaf Rörden, überreicht. Peters wird für seine nachhaltige züchterische Arbeit gewürdigt, die zahlreiche internationale Springpferde hervorgebracht hat, wie holsteiner-verband.de berichtet.
Zuchtvor 16 StundenIsabell Werth – in Frankfurt erstmals nach ihrer Turnierpause wieder an den Start
„Die Veranstaltung kann es mit den drei Finals nicht besser treffen. Das, was möglich ist, vereint sich jetzt am Ende des Jahres in Frankfurt – das ist wirklich grandios!“, so schwärmt Isabell Werth. Mit den drei Finals sind gemeint: der Nürnberger Burg-Pokal, der Louisdor-Preis und das Top 12 Dressage Final.
Dressurvor 16 Stunden