Erstmalig finden die Holsteiner Pferdetage in Elmshorn an einem Wochenende statt, genauer gesagt vom 14. bis 16. Juni
Elitestutenschau
Rund 250 dreijährige Holsteiner Stuten wurden der Prämierungskommission vorgestellt. „Wir konnten bei unserer Reise durch die Körbezirke feststellen, dass der Trend der Züchter zu Qualitätsstuten geht“, erklärt Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen. Es haben sich 48 Stuten für die Elitestutenschau in Elmshorn qualifiziert. Der Holsteiner Siegerhengst von 2011 Cascadello I ist mit acht Stuten am stärksten vertreten, sein Vater Casall folgt mit fünf Nachkommen. Drei Töchter stellen Casaltino, Siegerhengst des Jahres 2013, und Barcley, mit zwei Töchtern sind Adagio da Talma, Balou du Rouet, Dinken, Lord Fauntleroy und Sandro Boy vertreten. Auffallend war auch, so Dr. Thomas Nissen, dass „der Einsatz von fremdblütigen Hengsten zugenommen hat“. Neben den Töchtern von Adagio de Talma, Balou du Rouet und Lord Fauntleroy seien hier nur die Dressurpferdevererber Bellissimo und Zack genannt. Auch schon bewährte Springpferdevererber wie Kannan, Toulon oder Zirocco Blue sind mit interessanten Nachkommen auf der Elitestutenschau vertreten.
Im Zeitplan wird es einige Verschiebungen geben, sodass am Sonntagnachmittag – und zwar auf dem neuen Sandplatz vor großem Publikum – feststehen wird, wer zur Holsteiner Siegerstute 2019 gekürt werden wird. Kommentiert werden sie in diesem Jahr von Thomas Casper (Gestüt Birkhof). „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Thomas Casper einen so fachkundigen Berichterstatter gewinnen konnten“, verrät Dr. Nissen weiter.
30 Fohlen im Auktionslot
30 Holsteiner Youngster haben es in das Lot geschafft. Von Casall und seinen Söhnen – hier sei nur Central Park für viele stellvertretend genannt – über jüngere Vererber wie der Diamant de Semilly-Sohn Origi d’O bis hin zu zwei dressurbetonten Fohlen, dürfen sich die Kunden auf eine breite Blutvielfalt freuen. Und wie immer sind natürlich auch Nachkommen besonderer Mütter dabei. Dieses Mal zum Beispiel ein Fohlen aus der Mutter von Max Kühners Chardonnay. „Wir möchten der Auktion mehr Eventcharakter verleihen, sodass wir uns dazu entschieden haben, sie auf den Samstagabend zu verlegen“, so Roland Metz, Geschäftsführer der Holsteiner Verband Vermarktungs- und Auktions GmbH. Das hat zur Folge, dass die Auktion sehr wahrscheinlich in die Fritz-Thiedemann-Halle verlegt wird – es sei denn, das norddeutsche Wetter verspricht besser zu werden als sein Ruf.
Champions gesucht
Ein weiteres Highlight sind die Holsteiner Landeschampionate. Die vier- bis sieben Jahre alten Springpferde und die fünf- und sechsjährigen Dressurpferde werden sich miteinander messen und nach Qualifikation und Finale ihren Landeschampion 2019 küren. „Um die Attraktivität der Springchampionate zu erhöhen, wurde das Preisgeld in diesem Jahr deutlich angehoben“, berichtet Roland Metz. Um 5.000 Euro bei den Vierjährigen und jeweils 10.000 Euro in den Klassements der Fünf-, Sechs-, und Siebenjährigen wird geritten.
Auch in diesem Jahr werden wieder einige Sonderehrenpreise ausgelobt. Der Partner- und Wirtschaftskreis Holsteiner Masters, der sich unter anderem der Förderung junger Holsteiner Springpferde verschrieben hat, stiftet wieder je einen Scheck für die Züchter der Springpferdechampions, der allerdings persönlich entgegengenommen werden muss. Das gleiche gilt für die Züchter des Holsteiners im Championat der Dressurpferde. Außerdem können die Dressurreiter wieder wertvolle Punkte für den Holsteiner Dressurpferde-Cup sammeln. Das Finale findet dann anlässlich des Landesturniers in Bad Segeberg statt.
Mitgliederversammlung
Am Freitag, 14. Juni nach Ende der Prüfungen, wird sich der neu gewählte Vorstand des Holsteiner Verbandes gegen 19.00 Uhr in der Fritz-Thiedemann-Halle den Mitgliedern vorstellen. Die ersten Vorstandssitzungen haben bereits stattgefunden, und die Mitglieder werden erfahren, wie die Aufgabenbereiche verteilt worden sind. Weitere Tagesordnungspunkte sind u. a. die Erläuterung der Good Governance-Regeln, die Vorstellung eines neuen Angebots der Holsteiner Verband Vermarktungs- und Auktions GmbH sowie die Präsentation von Veränderungen auf der Internetseite. Die Mitglieder des neu geschaffenen, die Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH betreffenden „Kompetenzzentrums Hengste“ werden an diesem Abend vorgestellt. Neben dem Geschäftsführer Norbert Boley und Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen werden diesem Gremium fünf weitere noch zu benennende Experten angehören. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt ist die Regelung der Provisionsverfahren bei Auktionen und im Handelsstall. Alle Mitglieder haben die Möglichkeit, dem neuen Vorstand Fragen zu stellen und sich aktiv an den Diskussionen zu den Verbandsthemen zu beteiligen.