Weihnachtsspecial: Ein Jahr der Erfolge im Voltigiersport
Der Jahresrückblick 2025 zeigt internationale Triumphe und nationale Leistungsdichte
26. Dezember 2025 um 10:37Von s.wahl

Das Voltigierjahr 2025 war geprägt von sportlichen Höhepunkten, internationalem Erfolg und einer außergewöhnlichen Leistungsdichte auf allen Ebenen. Deutsche Voltigiererinnen und Voltigierer prägten das Geschehen bei Weltcups, Championaten und nationalen Meisterschaften maßgeblich. Besonders das Team Norka vom Voltigierverein Köln-Dünnwald rückte mit konstanten Spitzenleistungen in den Fokus.
Weltcup und internationale Höhepunkte
Einen frühen sportlichen Akzent setzte das Weltcupfinale in Basel. Kathrin Meyer gelang bei den Damen ein lupenreiner Hattrick. Sie voltigierte auf Capitain Claus OLD mit Gesa Bührig an der Longe und bestätigte damit ihre Ausnahmestellung im internationalen Vergleich.
Bei den Herren siegte der Franzose Quentin Jabet. Platz zwei belegte Julian Wilfling mit Aragorn und Longenführer Alexander Zebrak. Für dieses Trio war es der letzte internationale Auftritt, da Wilfling im Anschluss seine aktive Karriere beendete. Rang drei ging an Thomas Brüsewitz mit William II Z und Maik Husmann an der Longe.
Beim CVI Masterclass in Wiesbaden präsentierte sich die Weltelite vor der Kulisse des Wiesbadener Schlosses. Das Voltigieren unter freiem Himmel stellte für viele Aktive eine besondere Herausforderung dar. Ein emotionaler Höhepunkt war der letzte internationale Auftritt des 22-jährigen Dark Beluga FRH, abstammend von De Niro x Akzent II, longiert von Barbara Rosiny. Er ermöglichte Jannik Heiland den Sieg vor Thomas Brüsewitz. Bei den Damen setzte sich Jolina Ossenberg-Engels auf Equido Sir PQH mit Claudia Döller-Ossenberg-Engels an der Longe durch. Gianna Ronca auf Max mit Sarah Krauss und Caroline Specht auf Bright Pearl mit Jaclyn Schäfer komplettierten den Deutschen Erfolg.
Aachen als Schaufenster des Voltigiersports
Traditionell bildete das Weltfest des Pferdesports in Aachen einen weiteren Fixpunkt der Saison. In der Albert-Vahle-Halle kämpften die Athleten um die Qualifikation für die Europameisterschaft in Österreich. Bei den Damen siegte erstmals Alice Layher auf Candy mit Daniel Zembrot an der Longe. Alina Roß auf Baron R mit Volker Roß und Kathrin Meyer auf Capitain Claus OLD folgten auf den Plätzen zwei und drei, wobei Hundertstel über die Platzierungen entschieden.
Für eine Überraschung sorgte U21-Voltigierer Bela Lehnen, der bei seinem Einzel-Debüt in Aachen mit 8,391 Punkten siegte. Er präsentierte sich auf Formel 1 D.C. mit Longenführerin Alexandra Knauf souverän und präzise.
Im Gruppenvoltigieren setzte das Team Norka vom VV Köln-Dünnwald neue Maßstäbe. Mit dem 10-jährigen Westfalenwallach Equador, abstammend von Equitaris, longiert von Alexandra Knauf, gewann das Team mit deutlichem Vorsprung. Auch im Pas de Deux dominierten hochklassige Leistungen, angeführt vom Schweizer Duo Syra Schmid und Zoe Maruccio.
Medaillenbilanz bei Championaten und nationale Titelkämpfe
Bei den FEI-Championaten in Stadl Paura, bestehend aus der Europameisterschaft der Senioren sowie der Weltmeisterschaft der Junioren und Jungen Voltigierer, sammelte das deutsche Team zahlreiche Medaillen. Gold, Silber und Bronze in nahezu allen Altersklassen unterstrichen die Breite und Qualität des deutschen Voltigiersports. Herausragend war erneut Kathrin Meyer mit Gold bei den Seniorinnen sowie Teamgold für Team Norka.
Die deutschen Medaillengewinner:
Ergebnisse FEI Weltmeisterschaft Junioren & Junge Voltigierer
Junior Herren:
Gold: Henry Frischmuth auf Capitain Claus OLD, LF: Gesa Bührig
Silber: Lukas Heitmann auf Cleiner Onkel T Old, LF: Sven Henze
Junior Pas de deux:
Silber: Greta Helena Liebig & Felix Wöhe, auf Quesera-Sera, LF: Andrea Harwardt
Junior Team:
Silber: Team Schenkenberg auf Sambas Argument von Ka, LF P. Wagner
Junge Voltigierer Damen:
Bronze: Lisa Marie Wagner auf Cascais, LF: Katja Wagner
Junge Voltigierer Herren:
Gold: Arne Heers auf Cleiner Onkel T Old, LF: Sven Henze
Silber: Bela Lehnen auf Formel 1 D.C., LF: Alexandra Knauf
Ergebnisse FEI Europameisterschaft Senioren:
Herren:
Silber: Thomas Brüsewitz auf William II Z, LF: Maik Husmann
Damen:
Gold: Kathrin Meyer auf Capitain Claus OLD, LF: Gesa Bührig
Silber: Alice Layher auf Candy, LF: Daniel Zembrot
Bronze: Alina Ross auf Baron R, LF: Volker Ross
Team:
Gold: Team Norka VV Köln-Dünnwald auf Equador, LF: Alexandra Knauf
Nationenpreis:
Team Deutschland – Kathrin Meyer, Alina Ross & Team Norka
Die Deutschen Meisterschaften in München-Riem bestätigten diesen Eindruck. Sowohl bei den Senioren als auch bei Junioren und Jungen Voltigierern dominierten bekannte Namen das Geschehen.
Medailliengewinner bei den Deutschen Meisterschaften:
Bei den Senioren kam es zu folgenden Ergebnissen:
Einzel Damen:
1. Gianna Ronca auf Max, LF: Sarah Krauß
2. Annemie Szemes auf Rubinio, LF: Nina Vorberg
3. Ronja Kähler auf Busta Rhymes MK, LF: Josephine Kähler
Einzel Herren:
1. Thomas Brüsewitz auf William II Z, LF: Maik Husmann
2. Jannik Heiland auf Rey Rubino, LF: Lars Hansen
3. Leon Hüsgen auf Diamond Sky, LF: Stefanie Eggink
Pas de deux:
1. Diana Harwardt & Peter Künne auf Crashkurs, LF: Andrea Harwardt
2. Jella Hamann & Arne Heers auf Drillian, LF: Selena Brummund
3. Kimberly Hyks & Jannik Heiland mit San Jamiro, LF: Barbara Rosiny
Gruppen:
1. Team Norka VV Köln-Dünnwald auf Equador, LF: Alexandra Knauf
2. RV Rhede I auf Stalangro, LF: Maria Temminghoff
3. RFZV Herne auf Carlsson, LF: Stefan Lotzmann
Ergänzt wurde das sportliche Jahr durch die Verleihung des Titels „Voltigiermeister“ an Alexandra Knauf und Lars Hansen, der höchsten Auszeichnung im Voltigiersport.
Das Voltigierjahr 2025 zeichnete sich durch sportliche Konstanz, Nachwuchsstärke und internationale Erfolge aus.
Mit Blick auf 2026 und die Weltreiterspiele in Aachen richtet sich die Aufmerksamkeit bereits auf den nächsten großen Höhepunkt.
Foto: FEI/Lukasz Kowalski
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