Rechtsstreit um Verkauf von Django Unchained T beendet

Die Springreiterin Simone Blum hat eine juristische Auseinandersetzung bezüglich des Verkaufs des Pferdes Django Unchained T verloren. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung endete das Verfahren vor dem Münchner Oberlandesgericht mit einem Vergleich. Die finanzielle Belastung für die Weltmeisterin übersteigt dabei den ursprünglich erzielten Verkaufserlös des Tieres deutlich.

Hintergründe und sportlicher Werdegang

Der von Diarado aus einer Calido I-Mutter abstammende Django Unchained T absolvierte unter Simone Blum im Jahr 2018 seine erste internationale Saison. In der darauffolgenden Zeit wurde der Brandenburger Wallach durch Hans-Günther Blum sowie die damals 17-jährige Louisa-Marie Probst in Prüfungen bis zu einer Höhe von 145 cm vorgestellt. Im Jahr 2019 erfolgte schließlich der Verkauf des Pferdes für eine Summe von 357.000 Euro, welcher die Grundlage für den langjährigen Rechtsstreit bildete.

Medizinische Befunde und juristische Folgen

Nach der Übergabe an die neue Besitzerin wies der Wallach Unregelmäßigkeiten im Gangbild auf. Ein durch das Gericht beauftragtes Gutachten attestierte dem Tier eine angeborene und unheilbare Missbildung der Knochen. Dieser Befund führte zu einem Nutzungsverbot für reiterliche Zwecke, wodurch der damals 8-jährige Wallach als ungeeignet für den Springsport eingestuft wurde. Ein entscheidender Aspekt des Verfahrens war zudem eine im Kaufvertrag enthaltene Verjährungsklausel, welche vom Gericht als unwirksam bewertet wurde.

Aufgrund dieser Sachlage willigte Simone Blum in einen Vergleich über insgesamt 425.000 Euro ein. Dieser Betrag setzt sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis sowie zusätzlichen Kosten für Zinsen, die Unterbringung und die langjährige Pflege des Pferdes zusammen. Hinzu kommen laut Quellenangaben erhebliche Kosten für den Prozess. Der Wallach verbleibt im Besitz der Klägerin.

Foto: Pferdefotografie Lafrentz